Experten sind sich einig: Big Data hat das Potenzial Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ähnlich grundlegend zu verändern wie die Elektrizität oder das Internet. Nicht umsonst gelten Daten bereits als Rohstoff der Zukunft. Internetgiganten wie Google, Facebook, YouTube und Co. verdeutlichen, wie wertvoll dieser Rohstoff ist. Das Sammeln und Verarbeiten von Daten eröffnet auch in der Schweißtechnik völlig neue Geschäftsmodelle. Dafür sind allerdings die richtigen Werkzeuge ausschlaggebend und die nötige Offenheit im Umgang mit neuen digitalen Technologien.
Auf Basis von Daten Produktionsprozesse optimieren
Datenerfassung und -analyse gewinnt in industriellen Fertigungsprozessen immer mehr an Bedeutung, da ist die Schweißtechnik nicht ausgeschlossen. Eine vernetzte und automatisierte Produktionsumgebung erlaubt einen tiefen Einblick in den Arbeitsalltag und die Herausforderung des Anwenders. Moderne Schweißsysteme sammeln Informationen über Strom, Spannung, Drahtvorschub, Schweißgeschwindigkeit und vieles mehr. Dies hilft Fehler frühzeitig zu erkennen, zu vermeiden und Prozesse zu optimieren. So wie ein Online-Händler das Verhalten seiner Kunden anhand deren Daten analysiert und seine Geschäftsstrategie dahingehend optimiert, können auch Fertigungsunternehmen ihre Maschinen, Anlagen und ganze Produktionslinien durch Datenanalyse leistungsfähiger und effizienter machen.
Mit Big Data zur Qualitätssicherung
Viele Unternehmen im Stahl- und Rohrleitungsbau oder bei der Fertigung von Baumaschinen und Nutzfahrzeugen müssen in der Produktion hohe Qualitätsstandards gewährleisten. Schweißverbindungen müssen Normen und Vorschriften entsprechen. Diese permanent zu sichern, ist daher von zentraler Bedeutung. Das Erfassen und Verarbeiten von Schweißdaten hilft dabei die einzelnen Arbeitsschritte transparent und rückverfolgbar zu machen. Welche Schweißmaschine hat welches Bauteil bearbeitet? Welcher Schweißprozess wurde dabei verwendet? Wie hoch war die Schweißgeschwindigkeit? Die Möglichkeit der Datenerfassung und -analyse stellt einen großen Vorteil für dokumentationspflichtige Unternehmen dar.
Userdaten sind nicht mehr nur die wichtigste Ressource für Internet-Riesen; ihre strategische Bedeutung wächst ebenso für mittelständische Unternehmen wie etwa Schweißtechnik-Hersteller. Diejenigen, die online „zuhören“ und die Sicht der Nutzer verstehen, erhalten einen klaren Wettbewerbsvorteil und stärken nachhaltig die Verbindung zu ihren Kunden. Und auch die Anwender selbst profitieren davon: zum Beispiel durch bessere und effizientere Schweißprozesse, die langfristig Zeit und Kosten einsparen können.
Der digitale Wandel ist allgegenwärtig und Themen wie Big Data und Industrie 4.0 sind in aller Munde. Aufgrund der hochbrisanten Thematik werden wir uns bei Fronius Perfect Welding in den nächsten Monaten vermehrt dem Thema Digitalisierung in der Schweißtechnik widmen. Was Sie erwartet? Ein Whitepaper, Experteninterviews, Details zu neuen digitalen Produkten und vieles mehr – bleiben Sie dran!
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